Kinder und Jugendliche sind auch im Internet eine attraktive Zielgruppe für Werbung. Sie verfügen über eine hohe Kaufkraft und nehmen starken Einfluss auf das Kaufverhalten von Eltern und anderen Verwandten. Außerdem lassen sich die Kleinen gut ausnutzen. Mit geschickten und immer neuen Tricks versuchen die Marketingstrategen, Kinder zu Kunden zu machen, weniger seriöse Anbieter wollen sie einfach nur „abzocken“. Lesen Sie hier, wo die größten Gefahren im Internet lauern und wie Sie sich und Ihr Kind schützen können.
Vermischung von Werbung und redaktionellen InhaltenAuf vielen kommerziellen und privaten Internetseiten tummeln sich Bilder und Fotos neben Info-Blocks und Werbeflächen. Oft ist die Werbung so geschickt platziert, dass sie sich nicht deutlich von den redaktionellen Inhalten unterscheidet. Dem unerfahrenen Kind wird es schwer gemacht, zwischen sachlicher Information und Reklame zu unterscheiden. Es klickt die Werbeflächen an, weil es vermutet, so auf weitere interessante Seiten zu gelangen. Daher ist es besonders wichtig, Kinder auf die Unterschiede zwischen redaktionellen Texten und Werbebotschaften hinzuweisen.
Das können Sie tun: Werbeanzeigen müssen als solche gekennzeichnet sein. Diese Kennzeichnung fällt oft sehr klein aus. Um Sachinformation und Werbung unterscheiden zu lernen, surfen Sie mit Ihrem Kind auf verschiedenen Internetseiten herum und spüren Sie gemeinsam die Werbung auf. Werbeanzeigen ziehen oft mit Begriffen wie „neu“, „gratis“, „kostenlos“ oder „nur für kurze Zeit“ die Aufmerksamkeit auf sich. Sensibilisieren Sie Ihr Kind dafür, dass es sich bei solchen Lockangeboten fast immer um Werbung handelt. Vorsicht ist auch geboten bei Sätzen wie „Hol dir jetzt deinen Gewinn ab“. Hier sollten Kinder hellhörig werden und den entsprechenden Button nicht anklicken. Wie in anderen Medien auch, haben sich im Internet klassische Werbeformen etabliert, die Ihr Kind kennen sollteWerbebanner sind vom Betreiber der Internetseite verkaufte Werbeflächen, die oft quer oben oder längsseitig platziert sind, auf ein bestimmtes Produkt verweisen oder mit lustigen Sprüchen neugierig machen sollen. Wer auf einen Werbebanner klickt, wird mit der Seite des Werbenden verlinkt und verlässt so die ursprünglich besuchte Website. Kinder, die sich so im Internet „verirren“, finden oft nicht sofort zurück, was nicht nur ärgerlich ist, sondern auch frustrierend. Bringen Sie Ihrem Kind bei, Banner als Werbeflächen zu erkennen und niemals anzuklicken. Pop-Ups sind Fenster, die sich vor der aufgerufenen Webseite öffnen und oft Reklame oder Produktinformationen beinhalten. Wer sie anklickt, wird auf eine weitere Seite des Werbenden gebracht. Pop-Ups sind in der Regel rechts oben per Mausklick zu schließen, manchmal aber auch an einer anderen Stelle. Üben Sie mit Ihrem Kind, die entsprechenden (meistens sehr kleinen Markierungen) schnell zu finden, damit es von seiner eigentlichen Recherche nicht allzu lange abgelenkt wird. Sie können den Browser Ihres Computers so einstellen, dass er Pop-Ups nicht zulässt. Das hat den Nachteil, dass auch seriöse Informationen, die in Pop-Ups hinterlegt sind, nicht angezeigt werden. Diese Fenster können die Kinder dann per Mausklick „temporär zulassen“. Flash-Layer sind meist bunte und lustige Animationen, die sich ähnlich wie Pop-Ups in einem neuen Fenster öffnen und die kindliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen sowie Neugier wecken wollen. Auch hier gilt: Möglichst schnell wegklicken! Hier können Sie eine kostenlose Ausgabe von "Lernen und Fördern mit Spaß!" bestellen.
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