Klare Regeln in der Familie bedeuten für den Erziehungsalltag eine große Entlastung. Doch viele Eltern haben Angst, durch einen konsequenten Erziehungsstil zu autoritär zu wirken und damit die Liebe ihrer Kinder aufs Spiel zu setzen. Denn Regeln funktionieren nur, wenn ihre Einhaltung konsequent überwacht und ihre Nichteinhaltung bestraft wird. Das ist nicht immer angenehm und manchmal auch sehr anstrengend. Doch langfristig betrachtet, tut es der Entwicklung jeden Kindes gut, frühzeitig zu lernen, was es darf und was nicht. Probieren Sie unsere Regeln aus und profitieren Sie von mehr Klarheit im Erziehungsalltag.
Als Erwachsener wissen Sie sehr genau, wie Sie sich im Berufsleben, in der Familie oder mit Freunden zu verhalten haben. Sie folgen dabei einem Regelkatalog, den sie im Laufe Ihres Lebens verinnerlicht haben – der durch Ihre eigene Erziehung und jahrzehntelange Erfahrungen aufgestellt und erweitert wurde. Sie sind pünktlich, halten sich an bestimmte Kleidungsregeln, rufen nach 22.00 Uhr niemanden mehr an und stellen Ihr Auto nicht auf fremde Parkplätze. Sich an diese Regeln zu halten, erspart Ihnen Ärger und Kosten. Auch im Familienalltag sind Regeln dazu da, das Zusammenleben harmonisch zu gestalten und Zeit und Nerven zu sparen. Lernt Ihr Kind frühzeitig, sich an Grenzen und Regeln zu halten, hat es auch später im Leben weniger Schwierigkeiten, mit klaren Vereinbarungen umzugehen. Das gilt für die Pubertät ebenso wie für die Ausbildung oder den Beruf. Scheuen Sie sich also nicht, Ihr Kind frühzeitig an Regeln zu gewöhnen, sondern nehmen Sie Ihre Rolle als Vater oder Mutter ernst und setzen Sie Ihre Anforderungen konsequent durch. Ihr Kind wird davon in seiner Entwicklung profitieren. Nicht zu viele RegelnEs ist wichtig, dass Sie sich in Ihrer Kindererziehung auf einige wenige, überschaubare Regeln beschränken. Überlegen Sie sich genau, welche Situationen im Familienalltag durch klare Regeln vereinfacht werden können. Je jünger Ihr Kind ist, desto weniger Regeln kann es konsequent durchhalten.
1. Gehen Sie respektvoll, ehrlich und geduldig miteinander umKinder müssen vieles erst lernen, was für Erwachsene längst selbstverständlich ist – und das braucht Zeit. Eine gute Portion Geduld gehört für Eltern zum Alltag, wenn Sie von Ihrem Kind neue Verhaltensweisen erwarten. Respekt voreinander und Ehrlichkeit zahlen sich ebenfalls aus, denn im Umgang mit anderen Menschen sind die Eltern das wichtigste Vorbild. Viele Kinder haben in ihrer Entwicklung Phasen, in denen sie ihre Eltern anlügen. Reagieren Sie nicht ärgerlich, sondern verdeutlichen Sie Ihrem Kind, dass dieses Verhalten nicht in Ordnung ist und es auch nicht weiterbringen wird. Beispiel: Wenn ich nicht weiß, wer die Kekse alle aufgegessen hat, werde ich auch keine neuen kaufen. 2. Nehmen Sie sich jeden Tag Zeit füreinander, etwa beim gemeinsamen EssenFamilien verbringen immer weniger Zeit miteinander, denn berufstätige Eltern und Kinder im Hort oder der Ganztagsschule sehen sich am Tag nicht mehr lange. Darunter leidet die Kommunikation, und eine gewisse Entfremdung findet statt. Wer nicht miteinander redet, der weiß auch nicht viel vom anderen, und so entstehen Missverständnisse und Ärger. Daher sollten Sie großen Wert darauf legen, die Familie einmal am Tag zusammenzubringen, damit jeder über seine Erlebnisse sprechen kann. Beispiel: Entweder zum Frühstück oder zum Abendessen klappt das gemeinsame Beisammensein in fast jeder Familie. 3. Reglementieren Sie den Umgang mit Fernsehen und ComputerDie einfachste Art der Beschäftigung ist für Kinder der Knopfdruck auf Fernseher oder PC. Doch zu viel Fernsehen macht dumm, dick und träge, wie neueste Untersuchungen belegen. Das reine Einschränken der Bildschirmzeiten (bei Grundschülern nur eine Sendung am Tag) reicht aber nicht aus, um mit dem Fernsehkonsum sinnvoll umzugehen. Gerade jüngere Kinder brauchen in ihrer Entwicklung unbedingt Alternativen, sonst langweilen sie sich und wissen überhaupt nichts mit sich anzufangen. Ein Treffen mit Freunden am Nachmittag, der Besuch eines Sportvereins oder ein Ausflug mit der Familie helfen dabei, die Anziehungskraft der visuellen Medien zu verringern. Rat vom AugenarztLassen Sie Ihr Kind nicht zu nah vor dem Bildschirm sitzen. Bei kleinen Fernsehern mit einer Bildschirmdiagonale von 50 Zentimetern reichen 1,5 Meter Abstand, bei großen Geräten mit 90-Zentimeter-Bildschirmen sollten es schon 3 Meter sein. Als Faustregel für den Abstand zwischen Fernsehgerät und Zuschauer gilt: Bildschirmdiagonale mal drei. 4. Planen Sie gemeinsame Freizeit am Wochenende einDer Alltag einer Familie ist anstrengend und oft vom Aufstehen bis zum Abendessen durchgeplant. Da bleibt kaum mehr Zeit als für einen kurzen Erfahrungsaustausch und die Terminplanung des nächsten Tages. Deshalb ist es ganz wichtig, dass Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Freizeit und Entspannung erleben. Dabei lernen sich alle Familienmitglieder von einer anderen Seite kennen und lieben. Das fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl und gibt Ihrem Kind Sicherheit und Halt. Beispiel: Am Wochenende entspannt die ganze Familie zum Beispiel im Zoo oder bei einem Waldspaziergang. AusflugszieleMachen Sie öfter mal einen Ausflug mit Ihren Kindern, der Spaß macht und trotzdem lehrreich ist. Eines dieser interessanten Ausflugsziele liegt vielleicht auch in Ihrer Nähe: Sealife – Faszination der Meere u.a. in 10178 Berlin, 01069 Dresden, 67346 Speyer und 80809 München, www.sealifeeurope.com
5. Legen Sie Hausaufgabenzeiten festIn vielen Familien kommt es Tag für Tag immer wieder zu zermürbenden Diskussionen über die Hausaufgaben. Führen Sie daher vom ersten Schultag an geregelte Hausaufgabenzeiten ein, damit Ihr Kind sich daran gewöhnt. Ein fester Arbeitsplatz und die gleich bleibende Arbeitszeit sind wichtig für Ihr Kind, damit es schnell in seine Lernhaltung kommt. Je vertrauter und selbstverständlicher die Hausaufgabenzeit ist, desto eher lässt sich Ihr Kind darauf ein. Hier können Sie eine kostenlose Ausgabe von "Lernen und Fördern mit Spaß" bestellen.
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